Reinhard G. Puch

Stahlskulpturen und Skizzen

6. Mai - 18. Juni 1995
 
 
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"Flügel - angelehnt", 1994
(Aufnahme: 1995 vor dem Siebengebirgsmuseum)
Zur Person:

Reinhard G. Puch - geb. 1947 in Hörstel-Westfalen - 1968-70 Schiffbetriebsingenieur-Studium - 1970 Beginn des Bildhauerstudiums an der Werkkunstschule in Köln - 1973-77 Studium in der Meisterklasse für Bildhauer bei Prof. Joannis Avramidis an der Akademie der Bildenden Künste in Wien - 1977 Weiterentwicklung der Eisenskulpturen in Bonn - 1980 Atelier in Ollheim - 1984 Experimente mit Rost und Ruß - 1985 Entstehung der ersten "Eisenbilder" (Rost auf Papier).

Auszeichnungen: 1987 Stipendium der Stadt Bonn - 1989 Kunstpreis des Rhein-Sieg-Kreises - 1990 Arbeitsstipendium im Dillinger Hüttenwerk, Kunstpreis der Stadt Bonn - 1992 Philip Morris Stipendium in Berlin, Workshop-Stahl 92 (Leitung: Tim Scott). Zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen seit 1983.
 

Reinhard G. Puch erhielt 1989 den Kunstpreis des Rhein-Sieg-Kreises. Aus diesem Anlaß war ihm 1990 eine Ausstellung im Kreishaus in Siegburg gewidmet. Die Ausstellung im Siebengebirgsmuseum zeigt neue Arbeiten Puchs, die dessen aktuelle Entwicklung aufzeigen. Zu sehen sind Skulpturen und Skizzen, die zwischen 1990 und 1995 entstanden sind, einige im Dillinger Hüttenwerk, einige auch wieder im Ollheimer Atelier.

Bewährtes entwickelt Puch weiter. Sich der Grenzen der Abstraktion bewußt, verwendet er seit 1990 Zahlen bzw. Buchstaben als thematische Ausgangspunkte. Aus der blockhaften Stahlplatte spart er diese aus und läßt sie, gleichsam in der Art der Windungen eines Korkenziehers, in den Raum hinein wachsen, freilich nicht gleichmäßig, sondern in einer geschickten Komplexität von kantigen, runden, gewölbten, geraden, in verschiedenen Richtungen sich bewegenden Biegungen und Strecken des Metalls. In allem dominiert das Ambivalente. Teils sind Zahlen bzw. Buchstaben unmittelbar erkennbar, teils erst nach längerem Betrachten, teils imaginär aufgelöst. Vielfältige Spannungen werden erzeugt. Blickwinkel und Entfernung zur Skulptur bewirken eine ständige Änderung von Raumwirkung und Assoziationen.

Die Realisierung der Ausstellung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem
Kunstverein für den Rhein-Sieg-Kreis.