
17. Mai - 5. November 2017 Zisterzienser in Heisterbach Was war, Was ist, Was bleibt
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Eine Entdeckungsreise über das Klostergelände: Ganz im Zeichen der Zisterzienser steht das Jahr 2017 im Bonner Raum: Neue Angebote im Kloster Heisterbach und eine Ausstellung im Siebengebirgsmuseum geben spannende Einblicke in die historische Lebenswelt der Mönche und die Entwicklung dieses Klosterstandorts bis in die Gegenwart . Gleichzeitig eröffnet das LVR-Landesmuseum in Bonn Perspektiven auf die europäische Dimension des Zisterzienserordens. ("Die Zisterzienser - das Europa der Klöster").
Erkunden Sie die Entwicklung der Klosteranlage im Siebengebirge vom hohen Mittelalter bis in die Gegenwart. Auf dem Klostergelände, das heute als romantischer Park zum Rundgang einlädt, und anhand von prominenten Funden und kostbaren Ausstellungsstücken wird die Geschichte der Zisterzienser und des Ortes lebendig. Historische Wanderungen, Themenvorträge und Aktivitäten runden das Ausstellungsprogramm in Heisterbach und Königswinter ab.
Begleitende Veranstaltungen: Termine
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Abtei Heisterbach
und der Sammlung RheinRomantik , Bonn. Gefördert vom Landschaftsverband Rheinland . Faltblatt zur Ausstellung Heisterbach und Königswinter sind erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln: in rund 30 Min. ab Bonn Hbf (werktags alle 20 Min.) Fahrtzeit zwischen den beiden Orten: 18 Min.
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Was war Über 600 Jahre lang, von 1189 bis 1803, führten Zisterziensermönche das Kloster im Tal von Heisterbach. Im Zuge der Säkularisation wurde die Abtei 1803 schließlich aufgelöst, die Schätze ihrer Innenausstattung verstreut und ihre Gebäude größtenteils zerstört. Aus der Ruinenlandschaft entstand ab 1820 durch die Familie zur Lippe ein romantischer Park im englischen Stil, der schon früh zu einem touristischen Anziehungspunkt der Region wurde. 1918 erwarb dann der Orden der Cellitinnen das Klostergelände für den Betrieb sozialer Einrichtungen.
Dank der Strukturförderung der „Regionale 2010 “ und im Rahmen eines Projektes des Rhein-Sieg-Kreises ist das Klostergelände umfangreich instandgesetzt worden. Jetzt dienen archäologische „Fenster“ und die wiederhergestellte Parkanlage dem Erlebnis und dem Verständnis dieses geschichtsträchtigen Ortes. Was bleibt Vielfältige Zeugnisse – von der beeindruckenden Chorruine bis zu historischen Gebäuden oder auch Teichanlagen – laden ein, den Werdegang dieses besonderen Ortes nachzuvollziehen. Die bis heute besondere Atmosphäre des Heisterbacher Tales vermittelt seinen Besuchern das Gefühl einer Zeitreise. |
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Im Siebengebirgsmuseum: Die Ausstellung Dank neuerer Forschungen lassen sich wesentliche Teile der reichen Ausstattung Heisterbachs jetzt rekonstruieren. Eine begehbare Visualisierung führt Sie in den beeindruckenden Innenraum der ehemaligen Heisterbacher Klosterkirche. Archäologische Funde und Kunstobjekte, nach rund 200 Jahren in der Königswinterer Ausstellung wieder zusammengeführt, bieten Ihnen tiefe Einblicke in das Alltagsleben der Mönche und Klosterbediensteten in Heisterbach. Die Spurensuche führt Sie auch durch die Zeit der Säkularisation, mit Heisterbach als romantischer Parkanlage. Historische Planungen, zeitgenössische Gemälde – überwiegend aus der Sammlung RheinRomantik – und vielfältige Relikte der touristischen Nutzung lassen die Bedeutungen des Ortes im Wandel der Zeit lebendig werden.
Entdecken Sie: Was war, was ist, und was bleibt!
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Kloster Heisterbach: Vor Ort Erleben Sie beim Rundgang über das ehemalige Klostergelände das besondere Flair, das diesen Ort auszeichnet: Entlang der Markierungen der ehemaligen Grundmauern können Sie die Ausmaße und Funktionen der Klosterkirche sowie der Arbeits- und Lebensbereiche der Zisterzienser erkunden. Der neu eingerichtete Info-Punkt bietet Informationen und Literatur zur Geschichte des Ortes und des Zisterzienserordens. Ein Dokumentarfilm zeigt eindrucksvolle Visualisierungen der einstigen Klosteranlage und ihrer Wandlungen im Lauf der Jahrhunderte. Für Kinder laden Suchaufgaben oder ein Quiz zur spielerischen Erkundung des Klostergeländes ein. Smartphone-Nutzer können die Heisterbach-App nutzen, mit deren Hilfe sich zahlreiche Orte innerhalb der Klostermauern - und demnächst auch außerhalb - erschließen lassen. Kloster Heisterbach
Heisterbacher Straße, 53639 Königswinter;
Tel. 02223-700737 (Stiftung Abtei Heisterbach)
Das Klostergelände ist tagsüber frei zugänglich.
Öffnungszeiten:
Info-Punkt (2.5 .- 29.10.) Di-So 11-13.30, 14-17.30;
Zehntscheune (2.5 .- 18.10.) Di-So 11-17.30 Uhr
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Das gemütliche Café/Restaurant Klosterstube lädt ein zum Genießen und Verweilen, zum Ausruhen und Stärken. Auf dem Klostergelände; Tel. 02223-702175.
Geöffnet Mo-So 11.00 - 18.00 Uhr (Sa-So ab 10.00 Uhr)
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Job-Angebot in Heisterbach
Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Heisterbach im Siebengebirge (Nähe Oberdollendorf) wird im Sommer 2017 ein Info-Punkt eingerichtet. Hintergrund ist das Ausstellungsprojekt – „Die Zisterzienser …“ – in Bonn (LVR‑Landesmuseum), Königswinter (Siebengebirgsmuseum) und vor Ort in Heisterbach (Stiftung Abtei Heisterbach). Für den Info-Punkt werden studentische Helfer gesucht.
Ihr Profil:
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Sie haben historische Grundkenntnisse und Interesse am historischen Ort;
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Sie suchen Erfahrungen in der Vermittlung von kulturellen Inhalten.
Wir bieten eine befristete Beschäftigung (Mai bis Oktober 2017) im Umfang von bis zu ca. 10 Wochenstunden (1,5 Tage) und Vergütung auf Mindestlohn-Basis. Zur Einführung ist eine ca. halbtägige Schulung vorgesehen.
Heisterbach ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.
Heisterbach ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.
Kontakt: Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter
Kellerstr. 16, 53639 Königswinter
Tel. 02223-3703; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
„Anja Klafki zeigt keine Landschaft, sondern stellt nur die Mittel bereit, die unsere Wahrnehmungstätigkeit dazu bringen, Landschaft zu imaginieren – und diese Imagination wieder kunstvoll zu durchkreuzen.“
Peter Lodermeyer, Katalog „Open Spaces“, Städtische Galerie Neunkirchen, 2016
1. Dezember 2016 - (verlängert:) 15. Januar 2017 "Luther und Weihnachten?" |
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Zum Lutherjahr: Gezeigt werden originale Bibeln aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Darin ist erkennbar, wie sich der deutschsprachige Wortlaut des Weihnachtsevangeliums entwickelt hat. Die Bibelübersetzung von Martin Luther (1483-1546) übte großen Einfluss aus, und seiner Sprachschöpfung entstammt der uns geläufige Wortlaut des Weihnachtsevangeliums. Zur Veranschaulichung werden vorlutherische und lutherische Bibeln gegenübergestellt. Schon vor Luther gab es deutschsprachige Bibeln. Sie waren direkte Wort-für-Wort-Übertragungen des lateinischen „Vulgata“-Textes. Ihre Sprache war altertümlich und schwer verständlich. Luther übersetzte dagegen aus den Originalsprachen Hebräisch und Griechisch. Zeitlebens arbeitete er an der Verständlichkeit seiner Übersetzung. In der Schrift: „Sendbrief vom Dolmetschen“ von 1530 erklärte Luther seine Übersetzungstheorie: „…man mus nicht die buchstaben inn der lateinischen sprachen fragen / wie man sol Deutsch reden / wie diese esel thun / sondern man mus die mutter jhm hause / die kinder auff der gassen / den gemeinen man auff dem marckt drum fragen / und den selbigen auff das maul sehen / wie sie reden / und darnach dolmetzschen / so verstehen sie es den / und mercken / das man Deutsch mit jn redet…“
Luthers Übersetzung der Weihnachtsgeschichte ist noch heute vielen Menschen vertraut. Sie wird in jedem evangelischen Christnachtgottesdienst gelesen. Im Museum werden Beispiele hochdeutscher und plattdeutscher Fassungen den vorlutherischen Texten gegenübergestellt. Ergänzt wird die Präsentation durch Luthers Weihnachtspredigten von 1522. In Luthers Bibeln findet sich - mit Ausnahme der Offenbarung des Johannes – zu seinen Lebzeiten keine Illustration der neutestamentlichen Texte. Die Weihnachtsgeschichte – als ein Teil der Bibel – stand für Luther nicht im Zentrum seines theologischen Denkens. Dennoch war die zunehmende Bedeutung des Weihnachtsfestes ohne seine sprachmächtige Übersetzungsarbeit nicht vorstellbar. Die Illustration alttestamentlicher Texte dagegen hat Luther genau geplant und Anweisungen erteilt, was in seiner Bibel dargestellt werden soll. Demnach sollten „Autorenbilder“ die Propheten beim Predigen zeigen. Zu Beginn des Propheten Micha findet sich ein solches Bild, in dem durch zwei kleine Szenen im Hintergrund die Weissagung auf das Weihnachtsgeschehen dargestellt wird. („Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir kommen, der in Israel Herr sei…“) In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts beginnt die Produktion von Holzschnittbibelserien teils berühmter Künstler. Holzschnitte und später Kupferstiche wurden in den nachfolgenden Jahrhunderten zur Bibelillustration verwendet. Auch dazu werden im Siebengebirgsmuseum einige Beispiele präsentiert.
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Zu diesem Thema: und exklusiv im Museumsshop:
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1. Dezember 2016 - 4. Januar 2017 Weihnachten Spezial |
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„Weihnachts-Wundertüten“ Diese originellen kleinen Geschenkideen entstanden in Zusammenarbeit von Künstlern aus dem Kunstforum Palastweiher und Mitarbeitern des Siebengebirgsmuseums. Sie enthalten kunstvolle und kuriose Objekte in unterschiedlichen Zusammenstellungen, darunter Weihnachtslichter oder auch Papierobjekte in speziellen Falttechniken. Die fünf unterschiedlichen Tüten werden zum Preis von je 6,- Euro exklusiv im Siebengebirgsmuseum angeboten. Der Erlös kommt anteilig dem Museum und dem Kunstforum Palastweiher zugute. |
Der Weihnachtsbaum Auch in diesem Jahr wird der Baum im Museumsfoyer ausgestattet und geschmückt von Irmgard Becker, Königswinter (ehem. „Frl. Ernas Weihnachtshaus“). Er ist mit Christbaumschmuck aus der „Silberzeit“ behängt – genauer: mit neuzeitlichen Objekten nach historischen Vorbildern der Zeit ca. 1900-1920. Diese sind sorgfältig ausgesucht und wurden von traditionellen Thüringer Glasbläserwerkstätten in historischen Formen oder deren Nachgüssen gefertigt. Die Brillanz der klaren Glasstücke wurde und wird durch Verspiegelung erreicht. Das teure Fischsilber (vereinzelt nur in der ersten Hälfte des 19. Jhd. für Christbaumschmuck verwendet, vorwiegend aber für Schmuckperlen), wurde Mitte des 19.Jahrhunderts durch billiges, aber giftiges Blei ersetzt. Das Blei wurde wiederum vom noch giftigeren Quecksilber abgelöst. Wer diese Arbeit lange ausübte, wurde nicht alt. Mit der langsamen Vergiftung trat eine dunkle Hautverfärbung auf, die den armen Menschen den Beinamen „Glasneger“ eintrug. Der Glasschmuck der Silberzeit ist zum Teil aber schon mit Silbernitrat verspiegelt, das man bis heute verwendet. Das ist zwar gesundheitlich auch nicht unbedenklich, aber doch mit einigen Schutzmaßnahmen zu beherrschen. Bis heute nicht aus der Mode sind die Reflexornamente. Meist als Kugel, aber auch spindelförmig langgezogen, wurden sie an einer oder mehreren Seiten eingedrückt und reflektieren dadurch besonders schön das Kerzenlicht. Glöckchen, Vögel, Zapfen, Nüsse und die eleganten, völlig glatten unverzierten Silberkugeln sind immer noch in vielen Familien der Christbaumschmuck schlechthin. |
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Im gleichen Zeitraum zu sehen im Museumsfoyer: |