Fr, 25. Oktober 2024, ab 14 Uhr

Brotbacken

Steinofenbrot aus dem Königswinterer Ofen

Jahrhundertelang war der Bau von Backöfen ein wichtiger Erwerbszweig in Königswinter. Das Spektrum dieser im Rheinland und bis nach Westfalen vertriebenen Öfen reichte von einfachen Hausbacköfen bis zu technisch ausgeklügelten gewerblichen Anlagen. Das Siebengebirgsmuseum besitzt einen solchen historischen Ofen aus der Zeit um 1900. Er stammt von einem Bauernhof in Königswinter-Oberscheuren und wurde 2011 im neu errichteten Backhaus des Museums originalgetreu wiederaufgebaut.

Von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter mehrere Stunden vorher angeheizt, wird darin das traditionelle Steinofenbrot von Konditormeister Martin Heimbach ab ca. 14.30 Uhr ausgebacken.
Eine Vorbestellung für maximal zwei Brote ist möglich unter Tel.: 02223 3703 oder per Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Ab ca. 15.30 Uhr liegen die Brote zur Abholung bereit. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, beim Einheizen und Backen zuzuschauen. Eine aktive Teilnahme ist für Gruppen im Rahmen von Workshops möglich, die über das Museum gebucht werden können.

 

Mi, 23. Oktober 2024, 18 Uhr

Kostprobe (1 Thema – 1 Wein – 1 Stunde)

Die 1920er Jahre im Siebengebirge und in Bonn

In ihrem Vortrag zur Neuerscheinung der Publikation "Bonn hat seine Sensation. Die Zwanziger Jahre: Krise – Aufbruch – Niedergang“ präsentieren die Autorinnen und Autoren der Bonner Geschichtswerkstatt e. V. Geschichten, die viele Bezüge zu Königswinter und Bad Honnef aufweisen: die französische Besatzung am Rhein, die Aktivitäten der rheinischen Separatisten 1923, die Jahrtausendfeier 1925 in Königswinter, das Aufkommen der Massenkultur in Sport (Boxen, Radfahren, das Schmidt-Schneiders-Stadion im Bonner Norden, Baden im Rhein) und Kultur (die Schauburg, die Kinos in Bonn, das Welttheater in Godesberg), das Frauenbild in der Weimarer Zeit (Prinzessin Viktoria) sowie die Technikbegeisterung um den Hangelarer Flugplatz. Es geht aber auch im den Alltag der Menschen in der Region, die in den ersten Jahren der jungen Weimarer Republik die entbehrungsreichen Krisenzeiten unter französischer Besatzung erdulden und schließlich an deren Ende zunehmend Gewalt auf den Straßen der Stadt und des Umlandes erleben müssen. 

Kostenbeitrag: 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro
Dauer: ca. 1 Stunde

 

Mo, 21. Oktober 2024, 18 Uhr

Fest

Sukkot – Das jüdische Laubhüttenfest

Das jüdische Laubhüttenfest (Sukkot) ist ein Wallfahrtsfest mit mehrfacher Bedeutung: Zum einen ist es das jüdische Erntedankfest, zum anderen erinnert es auch an den Auszug aus Ägypten, als die Israeliten keine feste Häuser hatten. In Erinnerung daran werden an Sukkot Laubhütten gebaut und diese mit Früchten, bunten Bildern und Girlanden ausgestattet. Während der sieben Festtage werden in der Laubhütte die Familienmahlzeiten eingenommen und gemeinsam mit Freunden gesungen und gefeiert. Das Symbol des Laubhüttenfestes ist der Festagsstrauß, ein Gebinde aus Myrrhe, Bachweide und Etrog, einer Zitrusfrucht.

Das Fest wird im Museumsgarten rund um die zu diesem Anlass errichtete Laubhütte mit Musik von Bella Liebermann und Kol Colé gefeiert. Dazu gibt es israelischen Wein und kleine Sukkot-Spezialitäten.

Spenden erwünscht!
Dauer: ca. 1 Stunde


Sa, 19. Oktober 2024, 14 Uhr
Historische Wanderung

Der PetersbergAuf den Spuren von Steinhauern, Wallfahrern, Staatsgästen und einer Zahnradbahn

Der Petersberg kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken: als keltisch-germanische Fliehburg, mittelalterliche Klosteransiedlung und Wallfahrtsort. Bis um 1900 wurden hier Steinbrüche für den Abbau von Basalt betrieben. Seit 1889 existiert ein exklusives Hotel, zeitweise fuhr eine Zahnradbahn auf den Gipfel. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Berghotel Sitz der Alliierten Hohen Kommission und seit den 1950er Jahren als Gästehaus der Bundesregierung Residenz für zahlreiche Staatsoberhäupter. Noch heute ist das Hotel Schauplatz zahlreicher Konferenzen von nationaler und internationaler Bedeutung.

Verlauf der Wanderung: Vom Siebengebirgsmuseum über den teilweise steilen Bittweg zum Petersberg; von dort über den Dollendorfer Bittweg zurück nach Königswinter.

Beginn und Einführung im Siebengebirgsmuseum
Dauer bis ca. 18 Uhr; teilweise starke Steigung
Kostenbeitrag: 9 Euro / Person (ermäßigt: 7 Euro)

Anmeldung erforderlich bis 18. Oktober 2024 per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 02223-3703

In Kooperation mit der VHS Siebengebirge und StattReisen Bonn erleben e.V.

 

Do, 17. Oktober 2024, 18 Uhr

Vortrag

Die Flutkatastrophe an der Ahr – Wiederaufbau, Erhalt – drei Jahre danach

Kooperationsveranstaltung mit dem Ortskuratorium Bonn/Rhein-Sieg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD)

Das Ortskuratorium Bonn/Rhein-Sieg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) des Restaurators und Kunsthistorikers Dr. Ulrich Eltgen.

In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 wurde aus dem Ahrtal mit seinen beschaulichen Winzerorten und dem kleinen Flüsschen nach einer Jahrhundert-Flut ein Katastrophengebiet. Mindestens 135 Menschen starben, rund 9.000 Gebäude wurden zerstört. Dr. Ulrich Eltgen begann bereits kurz nach der Katastrophe, sich für den Erhalt von Brücken und Denkmalen im Ahrtal ehrenamtlich zu engagieren. Eltgen berichtet über geglückte Restaurierungen, wie etwa von der St. Hubertuskapelle in Hönningen, und über den Einsatz der DSD und das von ihr initiierte Fluthilfecamp, bei dem Eltgen ebenfalls mitgewirkt hat.

Zur Sprache kommt auch der vom Land Rheinland-Pfalz betriebene Hochwasserschutz, der unnötige Abriss von Steinbogenbrücken und umstrittene Wiederaufbaumaßnahmen. An der Ahr wird moderne Architektur neben denkmalpflegerische Gebäude gesetzt und kontrastieren historische Fachwerkhäuser mit neuen Betonbauten. Dr. Ulrich Eltgen geht der Frage nach, ob das Ahrtal zum „denkmalpflegerischen Disneyland“ wird?

Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird gebeten.