Do, 14. September 2023, 18 Uhr

Lesung

Afghanische Schriftstellerinnen sollen nicht verstummen!

Lesung mit Elke Schmitter, Schriftstellerin und Journalistin sowie Raha Mozaffari aus Afghanistan (vertreten durch die afghanische Schriftstellerin Marina Mohammadi)

Veranstaltung des Vereins „Nicht Davor Nicht Dahinter e.V. Kultur und Kunst in Königswinter“

Wer erinnert sich nicht an die Bilder, als die Afghanen und Afghaninnen verzweifelt versuchten, einen Platz in einer der Flugzeuge zu ergattern, der sie aus dem Land hätte bringen können. Viele haben es gar nicht erst bis Kabul geschafft. Viele hatten sowieso keine Möglichkeit, weil sie nicht zu dem Kreis gehörten, die eine – wenngleich auch oft nur minimale – Chance auf ein Visum hatten.

Seitdem ist in Afghanistan vieles passiert, insbesondere die Rechte und Freiheiten der Frauen werden immer weiter eingeschränkt, sie sollen mehr oder weniger aus dem öffentlichen Leben verbannt werden. Damit sie nicht in Vergessenheit geraten, kommen in der Lesung eine afghanische und eine deutschsprachige Schriftstellerinnen zu Wort, die sich in einem Briefwechsel aus unterschiedlichen Perspektiven austauschen. Aus den Briefen spricht die Verzweiflung über die dramatische Verschlechterung der Lebensbedingungen und Perspektiven von Frauen seit der Machtübernahme der Taliban. Sie dokumentieren jedoch auch den Widerstandsgeist und Mut der Frauen Afghanistans, ihre Träume und Sehnsüchte und die Weigerung, sich erneut zum Schweigen bringen zu lassen.

Die Texte werden im Original vorgelesen und übersetzt.

Der Briefwechsel entstand im Rahmen eines gemeinsamen Projekts der KfW-Stiftung und der Londoner Initiative „Untold“, die seit 2022 auf dem Literaturportal „weiterscheiben.jetzt“ veröffentlicht werden.

Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter (Garten)
Eintritt: 8 Euro (Abendkasse)

 

 

 

 

Mi, 13. September 2023, 18 Uhr

Kostprobe (1 Thema – 1 Wein – 1 Stunde)

Flucht ins Paradies – Carlo Menses künstlerische Utopie

Zeit seines Lebens verfolgte Carlo Mense (1886 Rheine –1965 Königswinter) künstlerisch die Utopie von einem irdischen Paradies. Die Idee von einem unverdorbenen, einfachen und unmittelbaren Leben abseits der erstickenden Zivilisation inspirierte damals viele Künstler der Moderne, wie etwa August Macke und Franz Marc. Nur, wo liegt dieses Paradies? In der Phantasie? In Italien? Oder gar im Rheinland?

In seinem Vortrag erläutert Dr. Matthias von der Bank, Direktor des Mittelrhein-Museums in Koblenz, die Herkunft dieser Paradiesvorstellungen und ihre Folgen für die deutsche und europäische Kunst. Am Beispiel von Carlo Menses Werk wird der Wandel dieser Idee nachgezeichnet und der Titel des Ausstellung „Flucht ins Paradies“ erhellt.

Kostenbeitrag: 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro
Dauer: ca. 1 Stunde

 

So, 10. September 2023, 15 Uhr
Tag des offenen Denkmals – Stadtführung 

Jüdische Erinnerungsorte in Königswinter

Veranstaltung in Kooperation mit dem Brückenhofmuseum Oberdollendorf und der VHS Siebengebirge

Nach einer kurzen Einleitung im Museum führt Gabriele Wasser (Jüdisches Lehrhaus im Brückenhofmuseum) zu den jüdischen Erinnerungsorten in der Königswinterer Altstadt. Themen sind das ehemalige jüdische Bethaus in der Hauptstraße und die Geschichte des Friedhofs von seinen Anfängen Ende des 16. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Vorgestellt werden auch die Lebensgeschichten einiger jüdischer Bürgerinnen und Bürger und die Besonderheiten einer jüdischen Begräbnisstätte. 

Dauer: 1,5 Stunden
Treffpunkt: Siebengebirgsmuseum
Herren werden gebeten, eine Kopfbedeckung mitzubringen.


Fr, 8. September 2023, 17 Uhr

Kostprobe unterwegs

Witwen, Hausmädchen und höhere Töchter – Auf den Spuren von Frauen in Königswinter

Im 19. Jahrhundert kam dem weiblichen Geschlecht vor allem die Rolle der Hausfrau und Mutter zu. Trotzdem entwickelten auch in Königswinter einige Frauen erstaunliche wirtschaftliche und karitative Aktivitäten. So führten sie etwa als Witwen erfolgreich den Betrieb ihres verstorbenen Mannes fort und eröffneten sogar neue Geschäfte. Oder sie waren als Lehrerinnen, Kindergärtnerinnen oder Hebammen für das Gemeinwohl tätig. In der Kostprobe unterwegs begeben wir uns bei einem Gang durch die Altstadt auf die Spuren dieser meist vergessenen Königswinterer Frauen.

Treffpunkt: Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter
Kosten: 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro
Dauer: ca. 1 Stunde

In Kooperation mit der VHS Siebengebirge

 

Fr, 8. September 2023, ab 14 Uhr

Brotbacken

Steinofenbrot aus dem Königswinterer Ofen

Jahrhundertelang war der Bau von Backöfen ein wichtiger Erwerbszweig in Königswinter. Das Spektrum dieser im Rheinland und bis nach Westfalen vertriebenen Öfen reichte von einfachen Hausbacköfen bis zu technisch ausgeklügelten gewerblichen Anlagen. Das Siebengebirgsmuseum besitzt einen solchen historischen Ofen aus der Zeit um 1900. Er stammt von einem Bauernhof in Königswinter-Oberscheuren und wurde 2011 im neu errichteten Backhaus des Museums originalgetreu wiederaufgebaut.

Von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter mehrere Stunden vorher angeheizt, wird darin das traditionelle Steinofenbrot von Konditormeister Martin Heimbach ab ca. 14.30 Uhr ausgebacken.
Eine Vorbestellung für maximal zwei Brote ist möglich unter Tel.: 02223 3703 oder per Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Ab ca. 15.30 Uhr liegen die Brote zur Abholung bereit. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, beim Einheizen und Backen zuzuschauen. Eine aktive Teilnahme ist im Rahmen von Workshops möglich, die zu gesonderten Terminen angeboten werden.